Barnholz / Osterburken. Auch in diesem Jahr fand in Kooperation mit dem Römermuseum Osterburken das Limes-Projekt statt. Die 7. Klassen mit insgesamt rund 50 Schülerinnen und Schülern vermaßen in der Osterburkener Waldabteilung “Barnholz” entlang des Weltkulturerbes Limes in Richtung Bofsheim mithilfe von GPS-Geräten Geländepunkte (Wegpunkte). Unter der Aufsicht von Museumsleiter Dr. Jörg Scheuerbrandt und Geographielehrer Gregor Hillenbrand leisteten die Schülerinnen und Schüler von ihrem Ausgangspunkt, dem zugänglichen Fundament des römischen Wachturms echte Forschungsarbeit. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten mit der neusten Softwaretechnik.
Ziele waren die Sicherung und die Dokumentation des Limesverlaufs und des angrenzenden Wanderwegs. Die wissenschaftliche Leitung des Projekts lag bei Diplom-Archäologe Dr. Jörg Scheuerbrandt. Die Messergebnisse lieferten kostbare Daten zum Befund des Limeswalls, des hiesigen Wachturms, des Grabens und des Straßendamms. Des Weiteren wurden Schäden am Limes-Denkmal erfasst und Möglichkeiten der Infrastrukturpflege, wie Wanderweg-markierungen, eruiert. Die Schüler waren unter anderem auf den Spuren alter Handelswege parallel zum Limes auf römischer Seite unterwegs. Dichter Wald schreckte sie nicht beim Erforschen des Straßendammes ab.
Das Ergebnis kann sich nicht nur sehen lassen: Die Daten sind auch die Grundlagen für Dr. Jörg Scheuerbrandt, um den Aufbau und den Verlauf des Limes besser überblicken zu können. Des Weiteren können die Erkenntnisse der interessierten Öffentlichkeit ein besseres Bild von dem vermitteln, was sich in der unmittelbaren Umgebung Osterburkens vor rund 1800 Jahren abspielte.
Die nächste Generation von Limes-Forschern des GTO steht schon in den Startlöchern und wird im Schuljahr 2024/25 das Bild weiter vervollständigen.